Norbert Henke

deutscher Industriemanager; Dr. jur.

* 19. Februar 1925 Regensburg

† 10. Dezember 1997 Lübeck

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 09/1998

vom 16. Februar 1998 (st)

Herkunft

Norbert Henke stammte aus Regensburg.

Ausbildung

Nach Abschluß seiner Schulausbildung studierte H. Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft und war anschließend juristischer Referendar beim Amtsgericht Regensburg. Mit der Dissertation über "Das Bierbrauergewerbe in Regensburg, Augsburg und München" promovierte er zum Dr. jur.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann H. als Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei. Ein Angebot, Justitiar der Ersten Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei zu werden, schlug er aus und trat statt dessen 1952 in die Kieler Howaldts-Werke ein. Er war dort zuerst Justitiar, später Personalleiter und Finanzchef. Mit der Fusion der Kieler Howaldts-Werke AG zur Howaldts-Werke-Deutsche Werft AG (HDW) wurde H. 1968 Vorstandsmitglied bei HDW. 1970 wurde er stellv. Vorsitzender des Unternehmens, im Juli 1974 übernahm er als Nachfolger von Manfred Lennings den Vorstandsvorsitz der größten deutschen Werft.

H.s Amtsantritt fiel in eine Wirtschaftsphase, in der sich die deutsche Werftindustrie zunehmend schwer tat, ihre Position auf dem Weltmarkt zu behaupten. Bereits Ende 1974 mußte sich H. mit einer existenzgefährdenden Auftragsannullierungswelle auseinandersetzen. 1978 erarbeitete der HDW-Vorstand ein Unternehmenskonzept, das innerhalb von drei Jahren den Abbau von 2.000 Arbeitsplätzen und die Konzentration des Schiffsneubaus ...